Buteyko

Die Buteyko-Methode ist eine Atemtechnik, die ursprünglich in den 1950er Jahren von dem ukrainischen Arzt Dr. Konstantin Buteyko entwickelt wurde. Die Methode basiert auf der Annahme, dass viele Gesundheitsprobleme, insbesondere Atemwegserkrankungen wie Asthma, durch eine zu flache oder zu schnelle Atmung (Hyperventilation) verursacht oder verschärft werden.

Kernprinzipien der Buteyko-Methode:

  1. Bewusstseinsförderung für die Atmung: Die Methode zielt darauf ab, den Menschen zu helfen, ihre Atmung zu regulieren, sodass sie langsamer und tiefer wird. Dies kann helfen, den CO2-Spiegel im Blut zu stabilisieren, der bei Hyperventilation gesenkt wird.
  2. Reduzierung der Atemfrequenz: Ein zentraler Aspekt der Methode ist das Üben von Techniken, die die Atemfrequenz senken. Ein langsames und kontrolliertes Atmen soll zu einer besseren Sauerstoffaufnahme und -nutzung führen.
  3. Atemtechniken: Zu den gelernten Techniken gehören unter anderem das Atmen durch die Nase, das Verlangsamen der Atmung und das gezielte Pausieren zwischen den Atemzügen.
  4. Verbesserung der Sauerstoffversorgung: Durch das Reduzieren der Hyperventilation soll der Körper lernen, Sauerstoff effizienter zu nutzen und das Gleichgewicht von Sauerstoff und Kohlendioxid im Körper zu stabilisieren.

Anwendungsgebiete: Die Buteyko-Methode wird vor allem zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt, darunter: Asthma, Chronische Bronchitis, Schlafapnoe und Hyperventilation.

Es gibt auch Berichte, dass die Methode bei der Behandlung von Angstzuständen, Stress und anderen gesundheitlichen Beschwerden hilfreich sein kann, die mit der Atmung zusammenhängen.

Wissenschaftliche Unterstützung: Umfangreiche Studien belegen, dass bestimmte Atemtechniken einen positiven Effekt auf die Lebensqualität, auf Symptome durch zu häufiges Atmen (Hyperventilation) und sogar auf die Lungenfunktion von Erwachsenen mit leichtem bis mittelschwerem Asthma haben. Die Versorgungsleitlinie von 2023 empfiehlt neben der Buteyko-Methode u.a. auch die Yoga-Atmung, Breathing Retraining und die Papworth-Methode.